Freitag, 1. Februar 2013

Ausbilder Ratschlag - 2. Wurf


In Anlehnung an unseren Creek-Beinah-Unfall, würden wir gerne die verschiedenen Optionen ansprechen, die für einen zweiten Wurf bestehen, falls jemand zum Bsp. in einem Loch ist und du hast ihn schon einmal verpaßt ...

Es gibt mehrere Optionen:

  • Ziehe den Sack zurück, lass das Seil in einem Haufen vor dir liegen, fülle den Sack mit Wasser und wirf ihn ein zweites Mal.
  • Ziehe den Sack zurück, nimm Seilschlaufen auf, und dann wirfst du den Sack und die Schlaufen ein zweites Mal.
  • Habe einen Reserve-Wurfsack dabei.
  • Verpaß das Opfer nicht beim ersten mal!

Richtige Vorbereitung ist das um und auf. Alle diese diese 4 Optionen stehen dir im Extremfall zur Auswahl, und erleichtern dir und deinem Kollegen das Leben, wenn es hart auf hart geht. Es ist nicht ausreichend, den Wurfsack dabei zu haben. Die Fähigkeit, ihn richtig zu werfen (gezielt und die volle Länge), auch auf rutschigen Felsen oder unter ähnlich schlechten Bedingungen, ist genau so wichtig! Nicht vergessen: du mußt die Aufmerksamkeit des Schwimmers haben, bevor du wirfst. Dies erhöht die Chance für einen erfolgreichen ersten Wurf.

Viele Bootsführer tragen einen Wurfsack um die Hüfte, und führen einen zweiten Wurfsack im Boot mit. Dadurch sind 2 erste Würfe möglich, und zusätzliches Seil ist vorhanden. Falls eines der Seile zu kurz ist, um den Verunglückten zu erreichen, kommst du aber trotz zweitem Wurfsack nicht darum herum, einen zweiten Wurf mit dem längeren Seil zu machen.

Den Sack mit Wasser zu füllen, ist der schnellste Weg für einen zweiten Wurf. Leider funktioniert dies aber nicht mit allen Wurfsäcken, und schon gar nicht mit Netzsäcken. Bei dieser Technik darf vor allem nicht vergessen werden, das Ende des Seiles festzuhalten, ein leider häufig vorkommender Fehler.

Seilschlaufen bedürfen einiges an Zeit und Praxis. An die Schlaufen- und Wurftechnik kann man sich erst durch viel Übung und Fleiß gewöhnen! Falls sich der Schwimmer in einem Loch befindet, so mußt du unbedingt das Sackende vom Seil zuwerfen, um Erfolg zu haben. Das Seil alleine kann der Betreffende im schäumenden Wasser nur sehr schlecht sehen. Wichtig ist auch, die Seillänge des Wurfes an die Distanz des Opfers anzupassen! Bitte kein 20m Seil zu jemandem werfen, der in einem Loch nur 5m von dir entfernt ist, denn die Gefahr dass er sich im Seil verwickelt ist sehr groß.

So, und nun raus in den Garten mit dir und ran an das zweite Wurftraining ... in der Hoffnung, dass du das Gelernte nie anwenden mußt!

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