Mehrere Boote zweier Veranstalter mit insgesamt 74 Insassen starteten gegen 8 Uhr in Langenegg zu einer Raftingtour, auf der Bregenzerach. An einem Kraftwerks-Wehr in Alberschwende kenterten acht von neun Booten. Während sich der Großteil selbst retten konnte, mussten zwölf Menschen von der Wasserrettung aus den Fluten geborgen werden. Eine Person musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Bregenz geflogen werden.
239 Einsatzkräfte wurden mobilisiert. Die Rettung war mit 16 Fahrzeugen und über 70 Mann, sowie vier Notärzten im Einsatz. Die Wasserrettung war mit 55 Personen, acht Fahrzeugen und drei Booten vor Ort.
Könnte so ein Missgeschick auch auf einer Ihrer Touren passieren? Wie würden Sie in der gleichen Situation reagieren, wenn alle Boote vor Ihnen flippen?
Solche "Beinah-Unfälle" zeigen uns, was auch auf "leichten" Wildwassertouren alles passieren kann. Besonders zu Beginn der Rafting Saison sollten wir Bootsführer noch einmal darüber nachdenken, ob wir genügend vorbereitet sind für Probleme wie diese - für die Folgen eines gleichzeitigen Kenterns von mehreren Booten.
Vorrangig ist, das Boot schnell wieder zurück zu flippen und alle Passagiere wieder ins Boot zu bekommen. Wenn alle Bootsführer rasch imstande sind, so zu handeln, dann befinden sich alle Gäste gleich wieder im Boot und nichts ist passiert! Aber was, wenn nicht? Wie viel Platz bleibt in Ihrem Boot für die Gäste der anderen Boote? Wie geht es weiter, wenn nur eine Person vermisst ist?
Ein Plan für Notfallsituationen sollte im Vorfeld durchdacht und erstellt werden für alle Rafting Flüsse, auf denen man arbeiten. Der Plan allein ist jedoch nicht genug! Die Guides müssen regelmäßig trainieren für "worst case" Szenarien. Man muß auch beim Kentern von mehreren Booten gut mit der Situation zurechtkommen, sodaß es beim "Beinah-Unfall" bleibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen